Mishō-ryū Outdoor Workshop (Jun. 2022)
Die Workshop Leitung, Esther Feucht, Monika Nussberger und Ursina Früh, traf sich bei wunderbarem Sommerwetter um 9 Uhr beim Eingang des Seleger Moors und wurde sehr freundlich empfangen. Der Gärtner, Herr Brönimann, transportierte unser Gepäck auf einem Elektromobil zum Moorlihuus. Unterwegs hielten wir kurz an und wir durften das Astmaterial für den Workshop auswählen. Leider waren fast alle Rhododendren und Azaleen bereits verblüht. Es reichte aber doch für zwei Arrangements mit rot-violetten Rhododendrenästen. Während die Kursteilnehmerinnen die Führung durch das Moor genossen, bereiteten wir die 13 Arbeitsplätze vor und verteilten das Material. Wir wurden von Gabi Stamm herzlich begrüsst und sie zeigte uns als erstes die prächtige Fernsicht zu den Berner Alpen. Was für ein Wetterglück hatten wir für unsere Parkführung und den anschliessenden Outdoor-Workshop! Mit grossem Engagement und viel Herzblut erzählt uns Gabi in Etappen die Geschichte über Robert Seleger und die Entwicklung vom Seleger Moor. Als Forscher und Züchter mit gutem Gespür für Landschaftsformen baute er ab 1953 diesen Garten kontinuierlich aus. Gabi Stamm führte uns auf abwechslungsreichen Pfaden durch den Park und sie konnte uns mit ihrem Fachwissen die vielseitige Baum- und Pflanzenwelt näherbringen. Auch offene Fragen wurden kompetent beantwortet. Nach 1 ½ Stunden Führung waren wir alle gefüllt mit vielen wunderschönen Eindrücken dieses prachtvollen Parks und Gabi Stamm wurde mit herzlichem Applaus verabschiedet.
Bevor es zum Workshop weiterging, stärkten wir uns mit einem Mittagessen im Restaurant oder mit dem mitgebrachten Picknick beim Moorlihuus.
Um 13 Uhr starteten wir mit einer kurzen Einführung in das symmetrische Heika der Mishō-ryū. Da das Material unterschiedlich stark war, wurden die Arbeitsplätze aufgrund der mitgebrachten Vasengrössen zugeteilt. Die erste Herausforderung für die Teilnehmerinnen war die Befestigung der Halterung, eines Querstabes, in der Vase. Der nächste Schritt war das Auslesen der Äste für die Tai und die Yo Linien, wobei es wichtig war, dass die symmetrischen Tai-Linien ungefähr die gleiche Stärke und vor allem die gleiche Länge hatten. Manch ein Ast drehte sich und wollte sich trotz Kabelbinder, Draht oder Schnur nur unwillig befestigen lassen. Alle Teilnehmerinnen waren jedoch erfolgreich. Als nächster Schritt mussten die Blumen für Fuku und die Begleiter mit Sonnenblumen gesteckt werden. Die Füller mit Astilben oder Veronica vervollständigten das Heika. Nach gut 2 Stunden konnten wir die fertiggestellten Werke bestaunen. Jede Teilnehmerin gab einen kurzen Kommentar ab und Esther Iten Baumann fotografierte die Werke. Wie immer finden Sie die Fotos sowohl auf der Webseite Ikebana international Chapter Zürich 214 als auch auf Facebook. Die Aussage einer Teilnehmerin «Ich habe zum ersten Mal im Ikebana das Wort symmetrisch gehört» brachte alle zum Lachen. Wir erhielten sehr viel positives Feedback zum Anlass und so gingen alle beglückt nach Hause.
Ein grosser Dank gebührt der Organisatorin Esther Feucht, der Workshop-Leitung Esther Feucht, Ursina Früh und Monika Nussberger, der Fotografin Esther Feucht, den Berichteschreiberinnen Ursina Früh und Esther Iten Baumann und Gabi Stamm für die Führung. In Freundschaft durch Blumen und mit herzlichen Grüssen bis zu unserem nächsten Anlass!
- Christine Thomet 24. Juni 2022
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