, Binningen

Wagashi Workshop mit Tomoyo-san (Jun. 2021)

Der Wagashi Workshop fand am 5. Juni 2021 statt. Wagashi sind japanische Süssigkeiten, die vor allem zum Tee bei der japanischen Teezeremonie gereicht werden. Wir danken Tomoyo-san für den schönen und leckeren Kurs.

Nach vielen Monaten, während denen wir auf Veranstaltungen und Begegnungen verzichten mussten, starteten wir am 5. Juni 2021 mit dem ersten Workshop im 2021. Der Kurs wurde mit insgesamt sieben Teilnehmerinnen 2x durchgeführt.
Tomoyo-san kommt aus dem deutschen Teil von Rheinfelden. Sie führt Kochkurse mit der Deutsch-Japanischen Gesellschaft in Säckingen durch und ist Ikenobo Schülerin. Mit 40 Jahren hat Tomoyo-san die Teezeremonie studiert. Als ihre Kinder krank waren und sie zu Hause bleiben musste, hat sie sich daran erinnert, wie ihre Grossmutter japanische Süssigkeiten angefertigt hat. So kam sie zur Kunst der Wagashi.
Zu Beginn des Kurses gab sie eine kurze Einführung zur Geschichte und zum Material der Wagashi: In Japan nimmt man keinen Nachtisch zu sich. Die Wagashi werden zur traditionellen Teezeremonie gereicht. Lange Zeit war Japan gegen äussere Einflüsse verschlossen. Im Land wurde die Teekultur gepflegt. Heute sind die gashi = westliche Süssigkeit (Castella span. Cake-Kuchen, durch die Seefahrer überbracht) sehr beliebt.

Heute macht Tomoyo-san für japanische Messen wie die Fantasy oder das Matsuri-Festival schnell mal 1000 Wagashi. Mit guter Organisation geht ihr das locker von der Hand. Für uns hat sie zu Hause mehrere Tage lang das Material für die Wagashi vorbereitet. Nun findet jede Teilnehmerin einen Teller mit vielen farbigen Kugeln vor sich, gespannt, wie daraus die wunderschönen Wagashi geformt werden.
Tomoyo-san freut sich, mit uns die Blumen im Wagashi zu finden. Die Hortensie ist die Blume der aktuellen Jahreszeit. Aus violetter Teigkugel wird ein Teller mit der Hand flach geformt (ca. 5cm). Eine weiche Kugel (Füllung aus roter Anko Bohnenpaste) wird daraufgesetzt und umschlossen. Yokan, aus weisser Bohnenpaste mit violetter Kartoffel gefärbt und Agar-Agar geliert, wird durch ein Sieb gedrückt und die entstandenen Würmchen werden mit Ess-Stäbchen luftig um die violette Kugel gegeben. Da es regnet wird Wasser (Tokanten aus klarem Agar-Agar geschnittene Stückchen) auf die Blüte gegeben.
Für die Hortensie ist die vierblättrige Blüte typisch. Und so kann man statt Regentropfen drei kleine weisse ausgestochene vierblättrige Blüten auf die violette Basis fügen.

Wir gestalteten zwei Hortensien, einen spiegelnden Regentropfen, Kirschblüte, Winde mit Tautropfen, Iris, Pfingstrose, Kamelie, Glockenblume, Wasser mit Kirschblütenblättern, Chrysantheme und viele Blüten mehr. Die Teilnehmerinnen waren begeistert und haben das Gestalten dieser Fülle an Wagashi-Blumen und den vom I.I. Basel-Chapter gesponserten Lunch, organisiert von Monika Nussberger, genossen und freuten sich über die schönen Ergebnisse.
Herzlichen Dank liebe Tomoyo-san für die Vorbereitung, die gute Anleitung, die Informationen, für das inspirierende Erlebnis und dass wir die Blumen im Wagashi finden konnten. Über diesen gelungenen Anlass freuen wir uns und auch auf kommende weitere.

Wir wünschen Euch ein schönes Tanabata-Fest, bleibt gesund und auf Wiedersehen in Freundschaft durch Blumen. 🌸 

Alle Fotos zum Workshop sind hier zu sehen: facebook.com/media/set?vanity=IkebanaBasel&set=a.2921394171467510

#IkebanaBasel #Wagashi