, Basel

Bunraku im Musical Theater Basel Sonderausstellung (Sep. 2014)

In Zusammenarbeit mit der Schweizerisch-Japanischen Gesellschaft organisierte Ikebana International Basel Chapter im Foyer des Theaters eine begleitende Sonderausstellung.

Im Basler Stadttheater bot sich am 27. September 2014 die Gelegenheit, eine originale Bunraku-Theateraufführung zu erleben. Organisiert wurde diese von der Schweizerisch-Japanischen Gesellschaft in Kooperation mit dem Kulturfestival «Culturescapes». 

Die uralte Kultur des japanischen Pupentheaters entstand im 17. Jahrhunderts in Kyoto/Osaka. Zur Eröffnung der 150-Jahrfeierlichkeiten im Basler Stadttheater am 27. September 2014 wurde man von den Trommlern der Basler Taiko-Gruppe "Wadaiko Chushin" vor der Serra-Plastik festlich willkommen geheissen. 

Im Foyer wurde Ikebana Basler Chapter die Gelegenheit geboten ihre Ikebana-Kunst zu präsentieren. Marianne Keller (Ohara-ryū 小原流) erschuf ein wunderschönes herbstliches Heíka (瓶花). Ankica Rietschi und Herta Stark (Sōgetsu-ryū 草月流) zeigten eine gelungene freier Stil-Komposition in frisch geschnittenen Bambusröhren und Ursula Göldi (Mishō-ryū 未生流) genoss die Herausforderung mit dreidimensionalen Bambus-Polyeder ein Zokeibana-Objekt zu gestalten. Alle drei Werke wurden von den 1000 Gästen des Bunraku-Theaters bewundert. 

Das Bunraku-Theater war ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Beinahe lebensgrosse, wunderschön gestaltete Puppen wurden von drei Männern so perfekt geführt, dass sie richtig lebendig wirkten. Durch die Rezitatoren wurden drei sehr gefühlsbetonte Geschichten vorgetragen und mit dem Klang der japanischen Laute (Shamisen) begleitet. Die symbolkräftigen Geschichten des Blinden und seiner treuliebenden Frau, des Fuchsgeistes und der jungen Frau und der verliebten Frau, die den Fährmann vergeblich um Hilfe bittet, konnten durch die deutschen Untertitel gut verstanden werden.

Nach der japanischen Kurzfilmdemonstration im Foyer wurden die Ikebana-Objekte in einem Bruchteil der Zeit wieder abgebaut und abtransportiert. Der Aufwand für die kurze Ausstellungszeit war gross, hat sich aber gelohnt, um die japanische Blumenkunst Ikebana mehr bekannt zu machen. 

Herzlichen Dank den Ausstellerinnen. Vielen Dank an die Schweizerisch-Japanische Gesellschaft sowie dem Stadttheater. 
 
Mehr zur Nachlese gibt es in diesem Beitrag vom SRF: https://www.srf.ch/kultur/kunst/japan-hat-ein-schlichtes-und-ein-schrilles-gesicht 
 
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